Bis klassische Konsolen durch ein neues Modell ersetzt werden, können schon mal mehr als zehn Jahre vergehen. Das haben uns Sony und Microsoft gezeigt. Die Welt der Android-Konsolen dreht sich ungleich schneller. Hier hat Ouya vergangenes Jahr Pionierarbeit geleistet, Mad Catz die Idee ebenfalls aufgegriffen und damit Huawei inspiriert. Deren Landsmänner von ZTE sind von der Idee ebenfalls begeistert und werben jetzt für ihre Fun Box, die in den kommenden Tagen in China auf den Markt kommen wird.
Aus technischer Sicht hält man sich an die Konkurrenzgeräte wie die Mojo und stattet die eigene Konsole mit einem Tegra 4-Prozessor, 2 GB RAM, 8 GB internem Speicher und einem HDMI-Ausgang aus. Außerdem sind zwei USB-Anschlüsse und ein Modul für WLAN und Bluetooth im Gehäuse zu finden. Zum Lieferumfang gehört eine Fernbedienung und ein Controller, der über Bluetooth angebunden wird. Kling ganz so, als könnte man die Fun Box also auch als Multimedia-Player verwenden. Für die Software verwendet ZTE Android 4.3, wobei nicht ganz klar ist, ob es einen Play Store-Zugang gibt. Zumindest in China dürfte das normalerweise nicht der Fall sein.
Wirklich beachtlich ist der Preis der Konsole. Umgerechnet knapp 80 Euro soll das Gerät in ZTEs Heimatland kosten und ist damit nicht nur günstiger als die etwas leistungsschwächere Ouya, sondern auch als die Mojo von Mad Catz. Sollte sich die Fun Box in der nächsten Zeit also auch nach Europa verirren, wäre sie eine preiswerte Alternative, die dank Titeln wie Mount & Blade auch für die guten alten Core-Gamer interessant wird. Dass sie hierzulande startet, wurde allerdings noch nicht bestätigt.