Die Ouya bekommt immer mehr Konkurrenz, wobei der neuste Angreifer auf dem Markt der Android-Konsolen sogar recht namhaft ist: Huawei. Die Chinesen haben ziemlich überraschend ein Huawei Tron genanntes Spielzeug vorgestellt, das pünktlich zur Lockerung der chinesischen Vorschriften bezüglich des Verkaufs von Spielkonsolen das Licht der Welt erblickt. Die waren dort nämlich bisher schlicht und ergreifend verboten. In jedem Fall darf sich die Ouya jetzt zumindest aus technischer Sicht warm anziehen.

Die Huawei Tron wird gegenüber der Kickstarter-finanzierten Konsole ein ordentliches Leistungsplus zu bieten haben, weil sie bereits die nächste Chip-Generation verwendet. Statt des Tegra 3 kommt hier also der Tegra 4 zum Einsatz. Dem stellt Huawei 2 GB RAM und 16 oder 32 GB internen Speicher zur Seite, was in etwa den Spezifikationen aktueller Top-Smartphones entspricht. Natürlich muss die Tron ohne eigenes Display auskommen. Die Ausgabe übernimmt ein über HDMI angesteuerter Monitor, der von der Konsole mit 1.080p-Bildern gefüttert wird.

Als Betriebssystem verwendet Huawei eine angepasste Version von Android 4.2. Eine Anbindung zum Play Store scheint es hier nicht zu geben, weshalb neue Spiele über einen Huawei-Shop auf das Gerät kommen. Fraglich ist, ob es die Möglichkeit gibt, Titel auch aus anderen Quellen zu installieren. Ein microSD-Slot, über den APKs auf das Gerät gebracht werden könnten, ist zumindest vorhanden.

Die ersten Erfahrungsberichte von der CES fallen im Großen und Ganzen positiv aus, wobei vor allem das Design des Controllers und der Konsole selbst gelobt wurde. Kritik gab es dafür für die noch immer magere Spielauswahl und was wohl nicht ganz so originelle Interface. Trotzdem geht man unter anderem bei The Verge davon aus, dass die Huawei Tron ihre Fans finden wird. Nicht zuletzt, weil sie mit einem Preis von nur etwa 120 Dollar sehr erschwinglich ist.

Was denkt Ihr? Würdet Ihr Euch die Huawei Tron ins Wohnzimmer stellen?