Ich spar mir jetzt die lange Vorrede und mache es kurz: Als ich zum ersten Mal von Dungeonforge gehört habe, war ich aus mehreren Gründen ziemlich beeindruckt. Zum einen ist es schon ziemlich ambitioniert, ein Spiel für Windows, Mac, Linux, Android und iOS veröffentlichen wollen, zum anderen ist die Spielidee selbst – zumindest digitalisiert – ziemlich einzigartig. Dungeonforge soll es Euch erlauben, die Spielwelt nicht nur zu erkunden, sondern auch aktiv mitzugestalten. Ganz so, als würdet ihr bei einem Brettspiel den Meister geben.
Ja, richtig gelesen: Die Idee der Entwickler ist es, ein Online-Spiel zu erschaffen, in dem Spieler eigene Regionen, Dungeons und Quests entwerfen und mit anderen Spielern teilen können. Man geht sogar noch weiter und will einen Live-Modus realisieren, in dem der Meister direkt eingreifen und mit den Abenteurern interagieren kann. Umgesetzt werden soll das mit Hilfe eines einfachen, aber mächtigen Editors, der Teil von Dungeonforge sein wird. Eine Kostprobe gibt es im Trailer:
Jetzt könnte man sich die Frage stellen, warum Spieler überhaupt Zeit investieren sollen, eigene Dungeons und Abenteuer zu entwerfen? Dafür soll es ein profanes, aber wirkungsvolles Motivationsmittel geben: Geld. Spieler können Tokens kaufen und den Kreativen in der Community Trinkgelder geben, wenn ihnen ein Abenteuer gut gefallen hat. Damit die Motivation höher ist, solche Belohnungen zu verteilen, bekommen sie dafür selbst kleine Vorteile wie bessere Drops. Hat man von anderen Spielern einen Token als Anerkennung bekommen, kann der wieder in reales Geld umgewandelt werden. Gute Dungeonforge-Meister bekommen so einen finanziellen Ausgleich für ihre Arbeit.
Cool ist auch, dass Dungeonforge auf den mobilen Plattformen das technisch Bestmögliche herauskitzeln soll. Im Klartext: Die Entwickler wollen das bis dato optisch beeindruckendste Spiel für Android und iOS veröffentlichen. Unterschiede zur PC-Version soll es zumindest auf High-End-Geräten keine Wesentlichen geben. Wobei ich vermute, dass der Editor nur an Rechnern genutzt werden kann. Dank der Community sollte es aber auch so genug zu tun geben.
Allein auf die Kreativität der Spieler will das Team ohnehin nicht setzen. Deshalb plant man, zum Start fünf Charaktere mit eigener Hintergrundstory und einer jeweils etwa 20-stündigen Kampagne zu veröffentlichen. Das ist nicht nur für ein Mobile Game mehr als ordentlich. Das Gameplay soll ansonsten an Spiele wie die Diablo erinnern, wobei den Kämpfen ein Kombosystem beigefügt wird, das gutes Timing belohnt. Dadurch dürfte Dungeonforge kein reines Klick-Fest werden.
Die Veröffentlichung ist für das dritte Quartal geplant.
Was sagt Ihr? Könnt Ihr der Idee von Dungeonforge etwas abgewinnen? Glaubt Ihr, dass so ein Projekt überhaupt machbar ist? Ich bin auf Eure Meinungen gespannt!