OBox: Snail Games stellen modulare Android-Konsole vor

OBoxSnail Games schwingt sich zu neuen Höhen auf. War man bisher hierzulande nur als Softwarehersteller in Erscheinung getreten, soll es in Zukunft auch Hardware von den Chinesen geben. Entsprechende Geräte hat man auf der aktuell in Las Vegas abgehaltenen CES vorgestellt. Neben dem Action-RPG Taichi Panda, das wohl noch diesen Monat in den Shops landet, können wir dann auch eine Konsole auf Android-Basis aus Fernost kaufen. Und in diesem Fall könnte das sogar ein echtes Massenprodukt werden, statt als Liebelei technikvernarrter Geeks zu enden.

Beim OBox genannten System hat man sich sichtlich Gedanken gemacht. In der Basisversion ist die Konsole mit einem Tegra K1 samt 4 GB Arbeitsspeicher bestückt, was gute Leistungen verspricht. Snail Games denkt darüber nach, noch eine zweite Version zu entwickeln, die über einen anderen Chipsatz verfügt, die Zusammenarbeit mit Nvidia ist aber fix. Auswahl wird es in jedem Fall bei der Speicherbestückung geben, die je nach gewählter Version zwischen 500 GB und 4 TB liegt. An zu geringem Speicherplatz wird das Spielvergnügen hier also nicht scheitern.

OBox CES 2015
Die OBox auf der CES 2015. (Bildquelle: Snail Games)

Anders als die Ouya ist die OBox keine Mikrokonsole. Die Abmaße erinnern eher an Geräte wie Microsofts Xbox 360. Ein Grund dafür dürfte die Modularisierung des Systems sein. Laut Snail Games werden Spieler die Möglichkeit haben, Komponenten auszutauschen, wenn diese veraltet sind. Als Folgechip für den K1 könnte beispielsweise der Tegra X1 dienen. Angesichts der schnellen technischen Entwicklung, die wir aktuell bei ARM-Systemen erleben, ist das eine gute Entscheidung. Schließlich ist man so nicht gezwungen, jedes Jahr ein neues Gerät anzuschaffen, um up to date zu bleiben.

Ähnlich sehen es scheinbar auch die Entwickler der dringend benötigten Spiele. Snail Games selbst wird die OBox natürlich nach Kräften unterstützen und hat mit Age of Wushu und Taichi Panda schon zwei interessante Spiele angekündigt, andere Entwickler wie Gameloft sind aber ebenfalls mit von der Partie. Weitere dürften folgen, zumal neben dem hauseigenen Store auch die Tegra Zone und der Play Store auf der Konsole zu finden sein werden.

Erscheinen soll die OBox zuerst in China. Dort ist der Start für Februar angesetzt. Die restliche Welt ist Mitte 2015 an der Reihe. Der Preis soll je nach gewählter Version zwischen 99 und 400 Dollar liegen.

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