Nintendo weigert sich nach wie vor, beliebte Oldies auf’s Smartphone und Tablet zu bringen. Sei es nun Android oder iOS – in Google und Apple hat man echte Konkurrenten gefunden, die man nicht unnötig stärken will. Auch wenn das heißt, dass man auf Einnahmen verzichten muss. In der Vergangenheit wurde allerdings auch angekündigt, dass man Smartphones und Tablets nicht dauerhaft ignorieren, sondern für das eigene Marketing einspannen will. Was Nintendo da vorschwebt, ist jetzt durchgesickert.

Wer schon die Luft angehalten und auf Ports älterer Titel gehofft hatte, darf jetzt wieder ausatmen. Die wird es schlicht nicht geben. Stattdessen will Nintendo Apps in die Stores bringen, die Lust auf die Spiele der Japaner machen. Möglich wäre etwa, dass die Welt und Figuren vorgestellt oder kleine Minispiele geboten werden, die neue Spieler mit dem Titeln Nintendos vertraut machen. Das ist nötig, weil der Nachwuchs heute mit Angry Birds und nicht mehr mit Mario und Zelda aufwächst. Trotzdem will man keine Spielinhalte übertragen, sondern eher zusätzlichen Content bieten, der dann möglicherweise sogar kostenlos zur Verfügung gestellt wird.

Natürlich klingt das bis jetzt alles noch ein wenig schwammig, weshalb sich nur schwer abschätzen lässt, ob die neue Strategie Erfolg haben kann. Maßgeblich dafür wird wohl sein, wie viel Mühe Nintendo in die Apps investiert. Wird Spielern dort tatsächlich Unterhaltung geboten, könnte es klappen. Treibt man allzu offensichtliches Marketing, könnte ich mir aber vorstellen, dass man damit bei Smartphone- und Tablet-Nutzern durchfällt und vergeblich auf neue Kundschaft hoffen muss.

Spätestens dann dürfte aber der finanzielle Zwang das Unternehmen dazu treiben, doch noch mal über Ports nachzudenken. Mit den eigenen Konsolen läuft es ja derzeit eher nicht. Stellt sich die Frage, ob das dann wirklich wünschenswert wäre…