Video: Ausgiebiges Hands-on mit dem Archos GamePad

Noch bis Ende Oktober hat Archos Zeit, um das Versprechen einzulösen, das GamePad auf den Markt zu bringen. Geht man vom kürzlich auf Youtube aufgetauchten Hands-on-Material aus, scheinen die Chancen gar nicht mal so schlecht zu stehen, dass der 7-Zöller pünktlich erscheint und Spielerherzen höher schlagen lassen wird.

Im Video ist anderem zu sehen, warum das GamePad als möglicherweise erste echte Spielekonsole auf Android-Basis durchgehen könnte. Archos hat ein einfaches, aber effektives Mapping-System integriert, das es ermöglicht, nahezu jeden Android-Titel mit physischen Tasten zu zocken. Die Lösung ist denkbar simpel: Zur Steuerleiste des Systems wurde ein zusätzlicher Button hinzugefügt, über den sich jederzeit ein Mapping-Tool aufrufen lässt. Zu belegende Knöpfe werden dann einfach per Fingerzeig mit einem Punkt auf dem Display verknüpft, auf den man tippen müsste, um eine Aktion im Spiel auszulösen. Belegbar sind zwei Analogsticks, zwei Steuerkreuze und zwei Schulterknöpfe – ausreichend Tasten also, um auch den aufwendigsten Titel unter Kontrolle zu bringen.

Gezeigt wird außerdem, dass die Hardware des GamePads genug Leistung für anspruchsvollere Spiele mitbringt. Neben einigen nativen Android-Titeln wird auch ein N64-Emulator präsentiert, der Super Mario 64 in flüssiger Pracht auf das Display des Tablets zaubert. Wie mittlerweile bekannt wurde, sorgt Archos mit einem Rockchip RK3066 für den nötigen Schwung. Der Chip greift auf zwei mit 1,5 GHz getaktete Prozessorkerne in Kombi mit der Quad-Core-GPU Mali 400 zurück und liegt damit laut Wikipedia in etwa auf Augenhöhe mit dem im Galaxy S2 werkelnden Exynos 4210. Letzterer ist durchaus für seine Spieletauglichkeit bekannt. Ob aktuelle Grafikbomber wie Modern Combat 3 oder Shadowgun laufen, ist deshalb in erste Linie eine Frage der Optimierung für den Chipsatz.

Das vorläufige Fazit fällt positiv aus. Einzig das Display soll im unteren Bereich Schwächen bei der Blickwinkelstabilität haben und liegt mit einer Auflösung von 1.024 x 600 Pixeln nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Dafür scheint mir die Verarbeitung überraschend gut auszufallen. Das GamePad wirkt meiner Meinung nach sogar noch eine ganze Ecke schicker als auf den normalerweise aufgehübschten Renderbildern. Kleinere Schwächen wird man wohl dennoch verkraften müssen, dürfte für 150 Euro aber eine ganze Menge Tablet bekommen. Ich jedenfalls bin ziemlich gespannt und habe mich deshalb auch für ein Testgerät angemeldet. Macht Euch also darauf gefasst, (hoffentlich) bald mehr von der GamePad-Front zu erfahren.

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