Snail Games sind mit ihren Bemühungen, eine brauchbare Android-Konsole aus der Taufe zu heben, nicht allein. Mit Razer buhlt nun ein weiterer Hersteller auf der CES um die Gunst der zockenden Kundschaft. Der bekannte PC-Zubehörhersteller hat in Las Vegas das Razer Forge TV vorgestellt, das eine Mischung aus Android-Konsole und Streaming-PC darstellt. Der Vorteil gegenüber Snail Games‘ OBox ist der Preis und die Unterstützung für das Streamen von PC-Spielen.
Das Razer Forge TV soll bereits für 99 Euro in den Handel kommen und wird sich als gerade einmal knapp 10 x 10 x 2 Zentimeter kleine Box wunderbar unter dem Fernseher verstecken lassen. Die Hardware klingt nichtsdestotrotz gut: An Bord sind neben einem 16 GB großem Speicher auch ein Snapdragon 805-Quad-Core-Prozessor mit 2,5-GHz-Taktung und 2 GB RAM. Razer stattet die Box außerdem mit diversen Schnittstellen wie HDMI, Gigabit-LAN, USB 3.0, WLAN und Bluetooth 4.1 aus. Über Letztgenanntes wird man auch den Controller anschließen, der angesichts des geringen Preises nicht im Basispaket enthalten ist. Will man das Bundle mit Konsole und Controller, werden 150 Euro fällig. Ein großer Vorteil des Gamepads ist, dass er nicht nur mit dem Forge TV, sondern auch mit Smartphones, Tablets und anderen Geräten zusammenarbeitet.
Der Austausch einzelner Komponenten, wie es für die OBox geplant ist, wird hier nicht möglich. Im Gegenzug bekommt man die Möglichkeit, Spiele vom PC über das heimische Netzwerk an die Android-Konsole zu streamen. Gezockt werden können so nicht nur Android-Titel, sondern auch ausgewachsene Blockbuster. Damit die PC-Spiele sich gut steuern lassen, wird Razer auch eine Maus und Tastatur anbieten. Die dafür notwendige Software will das Unternehmen ab Februar 2015 in einer Beta-Version zur Verfügung stellen. Auf den Verkaufsstart des Razer Forge TV wird man also nicht mehr lange warten müssen. Das Gerät soll definitiv im Laufe des ersten Quartals verfügbar werden.