Call of Champions: Spacetime präsentiert neues MOBA erstmals der Öffentlichkeit

Call of ChampionsSpacetime Studios haben erst vor wenigen Wochen angekündigt, in den mobilen MOBA-Markt einsteigen zu wollen. Weil der mehr und mehr Vertreter vorweisen kann, stellt sich natürlich die Frage, ob diese Idee von Erfolg gekrönt sein kann. Die letzten Tage hat das Studio genutzt, um der Presse einen Einblick in die Prinzipien hinter Call of Champions zu geben. Das dabei Vorgeführte lässt vermuten, dass Spacetime Studios tatsächlich auf der richtigen Spur sein könnte.

Call of Champions will kein Klon von League of Legends und Co sein. Diese Rolle füllen Spiele wie Heroes of Order & Chaos oder Vainglory, das bald auch für Android zu haben sein wird, bereits jetzt hervorragend aus. Spacetime Studios hat sich deshalb überlegt, wie man das Genre komprimieren und trotzdem spannend halten kann. Die erste Antwort: Runden müssen kurz sein. Diese Idee wird in Call of Champions aggressiv verfolgt. Mit Beginn jedes Matches fängt ein Timer an zu ticken, der die Runde nach 5 Minuten beendet – unabhängig davon, ob es ein Team in dieser Zeit bis in die gegnerische Basis geschafft hat oder nicht. Gelingt das, kann das Spiel schon vor dem Ablauf der Zeit zu Ende sein, gelingt es nicht, entscheiden die von den Teams für Kills und zerstörte Tower gesammelten Punkte über den Sieg.

Die zweite Idee ist es, die Dinge einfach zu halten. Spacetime Studios entwickelt deshalb eine Karte, die mit zwei Lanes, ohne Minions und ohne Shops auskommt. Für langes Farmen wäre ohnehin keine Zeit. Damit sich die beiden Teams nicht auf die zwei Lanes verteilen und versuchen, einfach so schnell wie möglich zu pushen, führt Spacetime Studios einen Belagerungsmechanismus ein. Türme können nur zerstört werden, wenn sie in der Reichweite einer Kugel sind, die von den Helden auf der Lane hin und her verschoben werden kann. Die Kontrolle über diese Orbs zu bekommen und zu erhalten, ist deshalb essenziell.

Natürlich sammeln die Helden während der Spiele Erfahrung, während eines Matches spielt das aber keine große Rolle. Erhaltene Punkte können erst nach dem Spiel auf die Skills des jeweiligen Helden verteilt werden. Die daraus resultierenden Vorteile kommen dann in der nächsten Runde zum Tragen. Das dürfte vor allem für MOBA-Neulinge interessant sein, die von den zahlreichen Aufgaben, die man normalerweise in MOBAs koordinieren muss, überfordert sind. Die Konzentration liegt so noch stärker auf dem Kampf zwischen den Teams. Die Auswahl an Helden beläuft sich übrigens schon in der aktuellen Alpha auf mehr als ein Dutzend.

Obwohl man die Dinge vereinfacht, will Spacetime Studios aus Call of Champions ein MOBA machen, das auch wettkampforientierte Spieler anspricht. Dafür integriert man eine Live-Streaming-Funktion und erlaubt es Spielern, feste Teams zu bilden. Aber auch ohne verlässliche Kompagnons aus dem Freundeskreis soll ein großes Problem in diesem Fall keines sein: Leaver. Call of Champions ersetzt Spieler, die – aus welchem Grund auch immer – ein Match verlassen, quasi umgehend durch einen Bot, der die Steuerung des zurückgelassenen Helden übernimmt. Frustrierte Gamer, die mit ihrem vorzeitigen Abschied anderen das Spiel ruinieren, werden so zu einem deutlich weniger großen Ärgernis.

Call of Champions befindet sich momentan noch in einer recht frühen Entwicklungsphase. Dennoch ist man bei Spacetime Studios optimistisch, das MOBA bis Juli fertigstellen zu können. Dann soll es für Android und iOS erscheinen.

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