Japanische Spiele-Entwickler können nur RPGs im Stil von Final Fantasy oder Dragon Quest? Mitnichten! Auch wenn man eben diesen Eindruck bekommen könnte, wenn man sich die hierzulande populären JRPGs anschaut, können Studios aus Fernost durchaus auch düstere First-Person-Rollis entwickeln, die stilistisch eher westlichen Firmen zugerechnet werden würden. Genau in diese Sparte fällt auch Dungeons and Darkness, das auf der Tokyo Game Show gezeigt wurde.
Dungeons and Darkness lässt den Spieler dem Namen entsprechend düstere Keller in der Ego-Perspektive erkunden, die an Shooter oder Spiele wie The Elder Scrolls erinnert. Einen Open-World-Rolli sollte man jedoch nicht erwarten, da sich ein Großteil der Handlung in Verliesen abspielt. Dort trifft man auf diverse Monsterarten, die dem Helden an die virtuelle Haut wollen. In diesem Punkt präsentiert sich Dungeons and Darkness zumindest anfangs doch sehr japanisch: Zu den ersten Gegner gehören beispielsweise glibbrige Blobbs, die in Spielen westlicher Machart weniger beliebt sind.
Ein reiner Dungeon Crawler soll der Ego-Rolli allerdings auch nicht werden. Die Entwickler haben Oberweltareale angekündigt, auf denen man gegen Gegner antreten wird, die in Kellern keinen Platz finden. Man denke etwa an Drachen. Außerdem wird es ein Dorf geben, in dem sich Spieler mit neuer Ausrüstung eindecken und vor dem nächsten Ausflug in die Unterwelt ausruhen können.
Optisch macht die aktuelle Version von Dungeons and Darkness einen guten Eindruck. Hübsche Lichteffekte, detailreiche Gegner und gute Texturen bestimmen das Bild. Was noch fehlt, ist etwas Abwechslung und ein Turbo-Modus, der den Helden von einer Schnecke zu einem normalschnellen Kämpfer macht. Das kann aber alles noch kommen, da die Macher sich bis zum Release noch Zeit nehmen werden. Der ist in unseren Gefilden für das erste Halbjahr 2015 angesetzt. In Japan soll das Spiel im Winter erscheinen.