Die Entwicklung von Ultima Forever: Quest for the Avatar war von den Fans schon vom Start weg kritisch beäugt worden. Die Erfahrung, dass große Namen gern genutzt werden, um Spieler für digitalen Müll zu begeistern, mussten wir ja in den letzten Jahren leider häufiger machen. Dass das Spiel am Ende doch nicht verkehrt war, half da wenig. Die Begeisterung fiel offensichtlich nicht allzu groß aus – oder zumindest nicht so, wie es sich die Entwickler erhofft hatten. Deshalb will man nun Ende des Monats einen Schlussstrich ziehen.
Wie es in einer Ankündigung im Forum von Ultima Forever heißt, wird man die Server am 29. August abschalten und damit das Spiel ins Nirvana schicken. Obwohl Quest for the Avatar über weite Strecken im Alleingang gezockt werden konnte, ist eine Online-Verbindung nötig. Ohne Server hat sich das natürlich. Den letzten Monat wollen EA und Bioware den Spielern mit einer Handvoll Boni versüßen. Wer noch spielt, bekommt deutlich mehr Reputation und Tugend, kann seine Waffen nutzen, ohne dass diese sich abnutzen, und hat eine höhere Chance, goldene Schlüssel zu finden. Diese gehörten zu den wenigen Items, die man in Ultima Forever: Quest for the Avatar mit harter Währung kaufen musste. Im Gegenzug macht der In-Game-Shop dicht.
Eine Erklärung für den plötzlichen Abschied liefert man nicht. Am wahrscheinlichsten ist mangelnder wirtschaftlicher Erfolg, wobei ein überzogenes In-Apps-Kaufsystem dieses Mal sicher nicht schuld ist. Bei Quest for the Avatar haben sich die Macher betont zurückgehalten und dem Spieler keine Paywalls in den Weg gezimmert. Mich persönlich konnte das Spiel trotzdem nicht so recht überzeugen. Dafür gab es einfach zu wenig, was man nicht schon aus anderen Spielen kennen würde.
Wer dem Spiel einen Abschiedsbesuch abstatten will, findet es nach wie vor im App Store zum kostenlosen Download. Für Android ist Ultima Forever: Quest for the Avatar nicht erschienen.
https://itunes.apple.com/de/app/ultima-forever-der-weg-zum/id591550134?mt=8