Android hat schon so einige Portierungen gesehen. Zu den prominentesten gehören sicherlich Half Life 2 und Mount & Blade, die kürzlich von ihren Entwicklern veröffentlicht wurden. Pionierarbeit auf diesem Gebiet wurde bislang allerdings vor allem von Hobby-Codern geleistet, die sich beispielsweise mit der Umsetzung von Quake 3 abgemüht haben. Im Vergleich zu dem, was das Team von OpenMW vor hat, dürfte das jedoch ein Klacks gewesen sein. Die Indies wollen The Elder Scrolls 3: Morrowind auf Android-Smartphones zum Laufen bringen.
Die Arbeiten daran hat man vor etwa zwei Monaten aufgenommen und kann bereits erste Erfolge vermelden. Das Spiel läuft auf Android-Smartphones, wenngleich von Spielbarkeit noch keine Rede sein kann. 8 Frames pro Sekunde presst man den Prozessoren mit dem aktuellen Code ab. Das mag nicht viel sein, ist angesichts des frühen Entwicklungsstadiums trotzdem beachtlich. Sollte man nicht auf unerwartete Probleme stoßen, dürfte Morrowind am Ende durchaus flüssig über die Displays flimmern. Die Hardware in besseren Smartphones und Tablets ist längst zu detailreicheren Darstellungen in der Lage.
Also Basis für die Arbeit verwendet das Team die OpenMW-Engine. Diese wird bereits seit 2008 zusammengeschraubt und soll The Elder Scrolls 3 zu neuem Glanz verhelfen, in dem man moderne Grafiktechnologien unterstützt, die AI aufbessert und das Interface leichter zugänglich mich. Besonders spannend ist, dass die Macher auch über die Möglichkeit eines Multiplayers nachdenken. Mit OpenMW kommt außerdem ein Editor, der Freizeit-Spieleentwicklern (a.k.a. Moddern) größere Möglichkeiten geben wird, in das Spiel einzugreifen, anstatt nur eigene Karten zu entwerfen.
Sowohl die Engine als auch der Android-Port befinden sich noch in einer frühen Entwicklungsphase (wobei die PC-Veriante durchaus spielbar ist) und werden wohl nicht in den nächsten Monaten massentauglich sein. Mir persönlich kribbelt es dennoch schon in den Fingern, Tamriel auf dem Handy zu erkunden. Die bereits erschienene Elder Scrolls Travels-Reihe war in dieser Hinsicht leider weniger befriedigend.