Testbericht: Dungeon Quest

Dungeon Quest LogoRollenspiele müssen nicht immer komplex sein, um unterhaltsam zu sein. Für Titel, die für Smartphones entwickelt wurden, trifft das besonders zu, da es hier deutlich schwerer ist, epische Brecher auf die Beine zu stellen. Manche Entwickler neigen deshalb dazu, das Genre auf das Allernötigste herunterzubrechen. So auch Shiny Box Games, die mit Dungeon Quest ein echtes Action-RPG-to-go abgeliefert haben.

Dungeon Quest will nicht episch sein, es soll für kurzweilige Unterhaltung sorgen, wenn man zwischendurch ein paar Minuten Zeit hat. Eine Story, die sich in ellenlangen Dialogen vorwärts wälzt, passt da nicht ins Bild und bleibt deswegen ganz außen vor. Wenn es gegen das Böse geht, braucht man auch keine Story, oder?

Schnell da und schnell am Boden

Dungeon Quest ScreenshotWas man braucht, sind Gegner, denen der Spieler mit allerlei Werkzeug auf den Schädel hauen kann. Die gibt es Dungeon Quest reichlich. Direkt nach dem Start hat man die Wahl zwischen Nah- und Fernkämpfer und stürzt sich ohne Umschweife in die Schlacht. Dann wollen Schleimklumpen, Skelette, Yetis und allerlei anderes Ungeziefer ins Jenseits geschickt werden. Das Feindvolk stürmt teilweise geradezu in Unmengen auf den Spieler ein, sodass man zumindest phasenweise im Getümmel aus Mobs und aufsteigenden Schadenszahlen den Überblick verliert. Schlimm ist das nicht, da selbst größere Gruppen mit ein paar Schlägen zu Boden geschickt werden können. Und selbst, wenn man einmal abtritt, darf der eigene Held kostenlos am Start des Levels auferstehen.

Schneller und besser klappt das Schlachten natürlich mit der richtigen Ausrüstung. Dungeon Quest bietet hier reichlich Auswahl, da gerade die alle Nase lang auftauchenden Mini-Bosse nach ihrem Ableben förmlich eine Item-Fontaine loslassen. Darunter sind für gewöhnlich auch diverse magische, epische oder rare Items, die die Kampfkraft und Verteidigungsstärke verbessern – genauso wie die obligatorischen Stufenaufstiege.

Kampf in der Endlosschleife

Insofern unterscheidet sich Dungeon Quest kaum von anderen Action-Rollis, sieht man beispielsweise von der netten Idee ab, ein Pet mitlaufen zu lassen, das zwar nicht kämpft, Dungeon Quest Screenshot 2dafür aber mitlevelt und Stufe für Stufe die Werte des Helden aufbessert. Ungewöhnlich ist außerdem, dass jedes Level recht klein ausfällt und binnen weniger Minuten durchgespielt werden kann. Hier zeigt sich klar die Ausrichtung auf gelegentliche Sessions. Wer länger spielen möchte, braucht aber keinen akuten Content-Notstand zu befürchten. Dungeon Quest unterteilt sich in vier Akte mit jeweils einem Endboss, die zwar grundsätzlich recht schnell durchgedaddelt sind, dann aber nahtlos mit höherer Schwierigkeit weitergespielt werden können. Zu tun gibt es also reichlich.

In-App-Käufe, aber kein Zwang

Dass Dungeon Quest kostenlos ist, bemerkt man übrigens nur im Startmenü. Dort gibt es nur einen freien Charakterslot. Wer mehrere Helden spielen will, muss diese weitere zuerst gegen Zahlung freischalten. Andere In-App-Käufe sind vollkommen freiwillig und keineswegs nötig, um schnell voranzukommen. Dadurch ist Dungeon Quest insgesamt eine durchaus spaßige Angelegenheit, solange man keine epische Story, sondern schnelle Action erwartet.

Dungeon Quest im App Store und Play Store:

https://itunes.apple.com/us/app/dungeon-quest/id574486553?mt=8
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.shinybox.smash&hl=de