Tegra K1 legt sich in Benchmarks mit Laptops an

Nvidia LogoLetzte Woche hat Nvidia seinen neuen mobilen Chip Tegra K1 auf der CES von der Leine gelassen und dabei Großes angekündigt. Der Prozessor soll mit seiner 192 Grafikkernen den Abstand zwischen stationären und mobilen Plattformen weiter verringern. Um die Qualitäten vorführen zu können, fuhr der Chiphersteller einige aufwendige Grafikdemos auf. Dass man der Konkurrenz einiges voraus hat, konnten die Journalisten da schon sehen. Jetzt wird das durch erste Benchmarks noch einmal untermauert.

Die Kollegen von Tom’s Hardware und WCCTech haben Referenzgeräte gegen bereits erhältliche Konkurrenten antreten lassen. Ein von Nvidia entwickeltes Tegra K1-Tablet konnte dabei sogar einen Acer-Laptop deklassieren. Im GFXBench liefert das Gerät 60 Bilder pro Sekunde, während der mit einem Core i5 und Intels HD4400-GPU bestückte Aspire V5 mit 57 fps knapp dahinter lag. Typischere Konkurrenten wie das iPad Air oder das Galaxy Note 3 mussten sich ebenfalls geschlagen geben und erreichten nicht einmal die Hälfte der Frames.

In anderen Tests sah es für die Konkurrenz nicht viel besser aus. Tom’s Hardware ließ das Tegra K1-Gerät unter anderem gegen das iPhone 5S antreten, das dank seines leistungsfähigen Apple A7-Prozessors ebenfalls Grafikexperte gilt. Im Futuremark 3DMark brachte es das Apple-Smartphone trotzdem nur auf 18.995 Punkte, während das Nvidia-Gerät erst bei 24.927 Punkten halt machte. Der Vorsprung auf das Nexus 5 (17.955 Punkte) und das hauseigene Tegra Note 7 mit dem Tegra 4-Chip (17.081 Punkte) war noch deutlicher.

Klar ist, dass Benchmarks allein, die Performance eines Chips nur unzureichend wiederspiegeln können. Der Vorsprung des Tegra K1 spricht aber eine deutliche Sprache. Dass sogar ein Laptop-GPU – wenn auch nur knapp – schlechtere Ergebnisse liefert, ist tatsächlich erstaunlich. So gesehen darf man auf die Entwicklungen künftiger mobiler Spiele wirklich gespannt sein. Zumindest für Konkurrenzplattformen wie die PS Vita dürfte es bald ziemlich knapp werden.