Letztes Jahr waren es Rogue-likes und Action-RPGs nach immer gleichem Strickmuster, die das Entwicklungsgeschehen bestimmt haben, jetzt stürzen sich die Studios auf Sammelkartenspiele. Dass dabei naturgemäß nicht nur Perlen entstehen und Spieler irgendwann Lust auf neue Ideen haben, versteht sich von selbst. Offen sollte man TCGs gegenüber aber auch bleiben, wenn man bereits ein halbes Dutzend gespielt hat. Andernfalls verpasst man möglicherweise spannende Projekte wie Labyrinth.
Labyrinth steckt zwar mitten in der Entwicklung und hat noch nicht einmal einen vagen Release-Termin, die Ideen der Entwickler lassen aber schon jetzt aufhorchen. Free Range Games verknüpfen Taktik-RPG, Kartensammelei und Dungeon-Bau zu einer in dieser Form wohl noch nicht da gewesenen Mischung. Kern des Spiels ist der Aufbau von Kartendecks, mit denen man drei Helden und den Boss des eigenen Dungeons ausstattet.
Will man selbst rauben gehen, zieht man mit den drei Helden (und ihren Karten) los, überfällt Dungeons anderer Spieler und versucht, die darin hinterlassenen Verteidiger zu erledigen. Dazu gehören Fallen und Mobs, aber natürlich auch der bereits erwähnte Boss, den man nach mehreren aufeinanderfolgenden Kämpfen besiegen muss, um das Maximum an Beute zu erhalten. Gleichzeitig wird man natürlich auch selbst bedroht und sollte deshalb darum bemüht sein, den eigenen Dungeon mit den besten Karten abzusichern.
Labyrinth setzt stark auf Multiplayer, zwingt Spieler aber nicht, direkt gegeneinander anzutreten. Wird ein Dungeon überfallen, muss man nicht selbst anwesend sein, um die Verteidigung zu übernehmen. Das ist dann Job des Rechners – ein wenig so, wie man es von den zahllosen Aufbau-MMOs in den Stores kennt. Bei Angriffen ist im Gegenzug Hirnschmalz gefragt, weil die Decks der Helden in rundenbasierten und in 3D umgesetzten Kämpfen möglichst clever eingesetzt werden müssen.
Labyrinth soll für Android und iOS erscheinen. Eine frühe Version für den PC ist über Steam Early Access zu haben.