Bei Gameloft dürfte gerade Krisenstimmung herrschen – genauso wie bei einigen Order & Chaos-Spielern, die in den letzten Stunden online gegangen sind und ihren Account gebannt vorgefunden haben. Der Grund: In den letzten Tagen hat sich ein Hack des Spiels massiv ausgebreitet und das MMORPG aus den Fugen gehoben. Gameloft reagiert nun mit einem Rundumschlag. Alle Nutzer des Hacks sollen für vier Jahre aus dem Spiel geworfen werden.
Das dürften nicht wenige sein. Wie Toucharcade schreibt, herrscht derzeit Chaos im Spiel, das von der Nutzung der sogenannten Test-Box versursacht wurde. Dabei handelt es sich um ein Tool, das normalerweise nur Game Mastern, also den Support-Mitarbeitern von Gameloft, zu Verfügung steht. Es erlaubt umfangreiche Eingriffe ins Spiel und verleiht dem Besitzer damit Fähigkeiten, die ansonsten nur Mitarbeiter des Spielbetreibers haben sollten. Dazu gehört unter anderem das Erzeugen von unbegrenzten Mengen an Gold und Items, die Vergabe mächtiger Buffs und das Herbeirufen quasi jedes Reittiers, das es im Spiel gibt. Außerdem – und hier liegt vielleicht das größte Problem – ermöglicht es die Test-Box, weitere Boxen zu erzeugen und damit andere Spieler zu versorgen, was in den letzten Tagen offenbar im großen Stil passiert ist.
Weil das natürlich kein haltbarer Zustand ist, da ehrliche Spieler so binnen kürzester Zeit vertrieben werden, zeigt Gameloft nun Härte. Wie es scheint, wurden alle Accounts, die mit illegal duplizierten Items in Verbindung gebracht werden konnten, von den Servern gebannt und sollen es für die nächsten Jahre bleiben. Die Betroffenen reagieren darauf erwartbar mit harscher Kritik. In den Foren und auf Facebook wird gemeckert, gedroht und gefleht, dass die Strafe aufgehoben wird. Ob Gameloft dafür zumindest in Einzelfällen zugänglich ist, muss sich erst noch zeigen. Momentan versucht man, den durch die Hacker angerichteten Schaden zu beseitigen. Ob das Unternehmen danach milde gestimmt sein wird und möglicherweise sogar die Banndauer generell verringert, bleibt abzuwarten. Vier Jahre sind schließlich eine lange Zeit und kommen in diesem Fall einem Komplettausschluss gleich. Offen bleibt auch die Frage, wie Spieler überhaupt in den Besitz der Boxen gekommen sind.