Wer hätte das gedacht? Vor ein paar Jahren wurden Enthusiasten, die ihr Handy als mobile Spielkonsole verwendeten, gerne noch als Spinner belächelt, jetzt kommt langsam sogar die Industrie auf den Trichter, dass hier etwas geht. Klar, leistungsfähige Geräte gibt es mittlerweile en masse – vor allem mit Android – und an Spielen mangelt es im Grunde auch nicht mehr. Da wundert es nicht, dass Chiphersteller Nvidia das Google-Betriebssystem als Anwärter für den Gaming-Thron sieht.

In einem Gespräch mit ZDNet hat Unternehmenschef Jen-Hsun Huang jetzt zu Protokoll gegeben, wie er die Entwicklung sieht. Demnach sei Android das durchsetzungsfähigste System der letzten Jahre und gleichzeitig extrem vielseitig. Er glaubt deshalb, dass Android in den kommenden Jahren eine extrem wichtige Rolle im Gaming-Sektor spielen wird und nun Geräte entwickelt werden müssten, die großartige Spiele ermöglichen. Mit der Nvidia Shield ist man da natürlich ganz vorn mit dabei.

Dass in dieser Weltsicht auch ein kleines bisschen Marketing und Wunschdenken steckt, ist klar. Momentan hat iOS noch die Nase vorn, wenn es um die Gunst der Spieleschmieden geht. Dieses Ökosystem ist Nvidia verschlossen und bleibt wohl auch deshalb unerwähnt. Klar ist aber auch, dass Android einige große Entwicklungen bevorstehen, die nicht zuletzt durch Nvidia eingeleitet werden. Der Chiphersteller hat auf der IFA 2013 gezeigt, was in Zukunft in Sachen Grafik mit mobilen Kepler-Chips möglich sein wird. Mit hat es dabei ungelogen die Kinnlade heruntergehauen:

Die dahinter stehende Technik soll 2014 marktreif sein und kann dann in Tablets und Smartphones in eurer Hosentasche stecken. Sollte das sich wirklich durchsetzen, können Handhelds wie der DS oder die PS Vita schon mal die Koffer packen. Sicher ist Grafik nicht alles, gute Spiele braucht es auch, ich denke aber, dass die bald mögliche optische Qualität auch die bis jetzt eher skeptischen Gamer überzeugen wird. Die bringen das Geld mit und dem Geld folgen bekanntlich die Entwickler.

Fraglich ist, wie Apple darauf reagiert, die mit iOS 7 ja ebenfalls einen Schritt in Richtung Gaming-Plattform gemacht haben. Wozu sonst sollte man die Unterstützung für externe Controller ins System integrieren? Man darf als auf jeden Fall gespannt sein, was das kommende Jahr bringt.

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