Die Bild mischt längst nicht mehr nur im publizistischen Geschäft mit, sondern versucht seit einiger Zeit, verschiedenste Produkte als erste Wahl des kleinen Mannes zu vermarkten. Reifen, Fernbedienungen und Smartphones hat man schon promotet, jetzt folgt das Volks-Tablet. Dabei handelt es sich um ein Modell, das in Kooperation mit Trekstor (oder von Trekstor) entworfen wurde und seit Mitte der Woche zusammen vertrieben wird. Natürlich zum attraktiven Preis.

199 Euro kostet die Kiste und liefert neben der Hardware auch einen kostenlosen Zugang zum Bildplus Digital-Angebot mit, das normalerweise für 14,97 Euro erkauft werden müsste. Ob man das als Bonus ansieht, muss jeder für sich selbst entscheiden, das Tablet selbst macht auf mich aber einen guten Eindruck. Die Eckdaten lauten auf 10-Zoll-Display mit 1.366 x 768 Pixeln, Quad-Core-Prozessor mit 1,6-GHz-Taktung, wahlweise 16 oder 32 GB internen Speicher und 2 GB RAM und versprechen durchaus akzeptable Leistung. Trekstor verbaut außerdem einen microSD-Kartenslot, Module für WLAN und Bluetooth 4.0, diverse physische Schnittstellen (HDMI, microUSB) plus zwei Kameras mit 2 und 5 Megapixeln.

Von letzteren würde ich nicht allzu viel erwarten, viel wichtiger ist aber, wie Display und Prozessor sich im Alltagseinsatz machen. Ersteres sollte meiner Erfahrung nach ein zumindest akzeptables Bild liefern, da es sich a) um ein IPS-Panel handelt und b) die Auflösung durchaus für eine scharfe Darstellung ausreicht – auch wenn Pixelfetischisten das bestreiten werden.

Beim Prozessor soll es sich um ein Fabrikat von Rockchip handeln, die nicht unbedingt dafür bekannt sind, Leistungsmonster herzustellen. Der RK3188 liegt aber in etwa auf dem Niveau des Tegra 3 oder des Exynos 4412 und kann dadurch auch anspruchsvollere Aufgaben in Angriff nehmen – etwa grafiklastige Spiele. Dafür sorgt auch die Kombination mit der Mali 400 MP4-GPU, die Samsung unter anderem im Galaxy S3 und Note 2 untergebracht hat. Ob das Volks-Tablet mit diesen Modellen tatsächlich mithalten kann, müssen natürlich erst einmal die Tests zeigen, grundsätzlich klingt es aber durchaus nach einer guten Wahl für Gamer.

Wer das Gerät selbst unter die Lupe nehmen will, hat dazu bis zum 17. November bei Media Markt, Real, Expert und Euronics die Gelegenheit. Danach wandert es wieder als normales Trekstor-Modell über den Ladentisch.