Bei mir hat Kingdom Rush nie die richtigen Knöpfe drücken können. Auch wenn das Spiel extrem erfolgreich war, fällt es mir schwer, mich für Tower Defense-Spiele zu begeistern. Das neuste Projekt der Kingdom Rush-Macher hat meine Aufmerksamkeit dafür sofort geweckt. In Iron Marines soll der Spieler in die Offensive gehen – und das Echtzeitstrategiegenre auf dem Smartphone und Tablet neu belebt werden.
In den letzten Jahren hatten Echtzeitstrategiespiele abseits der bekannten Aufbau-MMOs einen schweren Stand. Die üblicherweise genutzte Maussteuerung sinnvoll auf den Touchscreen zu übertragen, hatte sich für die Entwickler als knifflige Aufgabe erwiesen. Mit Starfront: Collision lieferte Gameloft beispielsweise einen Vertreter, der ebenso ambitioniert wie problembeladen war. Kleinere Studios dürfte das nicht unbedingt davon überzeugt haben, ebenfalls Experimente mit Echtzeitstrategie-Titeln zu wagen.
Ironhide Games versuchen es nun trotzdem und greifen gleich eine Idee auf, die schon Gameloft inspiriert hatte. Wie Starfront: Collission ist auch Iron Marines klar von Starcraft inspiriert. Man übernimmt das Kommando über eine Gruppe hochgerüsteter Space-Marines, die auf einem fremden Planeten landet und es dort mit allerlei Aliens aufnehmen muss. Die Atmosphäre des Settings, das in der bekannten Kingdom Rush-Optik präsentiert wird, erinnert stark an Blizzards Strategie-Schwergewicht. Iron Marines wird aber kein Klon sein. Die Entwickler haben das Spiel mit den Anforderungen mobiler Plattformen im Blick designt. Die Missionen dürften also kürzer und die Steuerung weniger komplex sein.
Außerdem lässt ein Gameplay-Video, das die Kollegen von AppSpy aufnehmen konnten, annehmen, dass Ironhide sich auch beim hauseigenen Kingdom Rush bedient haben, da die Verteidigung der eigenen Stellungen auch in Iron Marines eine wichtige Rolle spielt. Nichtsdestotrotz sollen die Missionen vielfältiger ausfallen – von der klassischen Eroberung bis zum Search and Rescue-Einsatz wird wohl alles dabei sein.
Iron Marines soll Mitte des Jahres für iOS und Android erscheinen. Eine PC-Version ist für einen späteren Zeitpunkt ebenfalls geplant.